WEGE ZUM GLÜCK
Lebst du dein allerbestes Leben?

Ach Glück, du großes Wort! Ist nicht schon alles geschrieben und gesagt über dich? Und gleichzeitig: In einer Zeit der Krisen, Kriege und Konflikte streben wir doch alle viel zu selten nach Glück. Glauben wir vielleicht gar nicht mehr an dieses Potenzial in uns und anderen, richtig unfassbar glücklich zu sein? Geben wir uns vielleicht zu schnell zufrieden mit "Zufriedensein"?

Für mich persönlich ist Glück gleichermaßen Lebensziel und Lebensweise. Ich möchte unbedingt glücklich leben: Morgens voller Vorfreude in den Tag starten und nichts bereuen, wenn ich abends ins Bett gehe. 

Was ist Glück überhaupt?

Kannst du Glück definieren? Ich finde es gar nicht so einfach, eine "allgemeingültige" Definition von Glück zu formulieren. Zu unterschiedlich sind die Empfindungen darüber, was uns persönlich Glück bedeutet - und was uns  richtig glücklich macht. Ein kurzer Blick ins Wikipedia verrät: "Glücklich kann man eine Person nennen, der es anhaltend gut geht, weil ihr Leben viel von dem enthält, was sie als wichtig erachtet." 

Da kann ich gut anknüpfen mit meiner Sichtweise von Glück. "Anhaltend gut gehen" meint aus buddhistischer Perspektive einen stabilen Glückszustand, sicher verankert im eigenen Leben. Und unabhängig von äußeren Faktoren.

"Weil das Leben einer Person viel von dem enthält, was sie als wichtig erachtet", definiert Wikipedia als Grund für anhaltendes Glücklichsein. Wir können uns diese Fragen nicht oft genug stellen: Was ist mir persönlich wichtig? Was ist mein zentrales Ziel im Leben? Gebe ich den Themen, die mich glücklich machen, ausreichend Raum? Wieviel meiner wertvollen Zeit widme ich ihnen? Und: Kann ich sehen, wie sich mein Glück vermehrt, wenn ich es schaffe, mehr in den Mittelpunkt zu stellen, was mir wirklich wichtig ist?

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Was bedeutet Glück:
Relatives und absolutes Glück

Erhellend finde ich die zwei unterschiedlichen Glücksbegriffe des Buddhismus: Relatives Glück meint unsere Wünsche nach Wohlstand und Ansehen. Gleichzeitig geht es dabei um das Erleben "flüchtiger" Glücksmomente: ein herrlicher Urlaub, die unerwartete Steuerrückzahlung, das neue Auto. Es ist nicht verwerflich, sondern zutiefst menschlich, sich "schöne" Dinge zu wünschen und sich daran zu erfreuen. Der Haken ist nur: Relatives Glück ist - wie so vieles im Leben - vergänglich. Weder Besitztümer, Geld noch gesellschaftliches Ansehen können wir festhalten. Und gleichzeitig wissen wir alle, dass die Größe einer Villa noch lange nichts über das Ausmaß des Glücks der Menschen aussagt, die darin wohnen.

Wie können wir das allerbeste Leben führen? Indem wir, so erklärt der Buddhismus, nach absolutem Glück streben. Absolutes Glück erreichen wir, wenn es uns gelingt, innere Stärke und Weisheit zu entwickeln - einen Zustand, in dem unser Glück nicht länger von äußeren Faktoren abhängt und das Leben selbst pure Freude ist. Diese Art von Glück ist unzerstörbar. Sie öffnet eine ganz neue Dimension.

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Wege zum Glück

Und, was macht DICH glücklich? Hast du für dich einen spirituellen Weg zum Glück gewählt oder einen ganz anderen? Was bedeutet für dich Glück und welche Faktoren bestimmen darüber?

Daisaku Ikeda*, mein Mentor im Buddhismus, hat einmal sechs Voraussetzungen für ein glückliches Leben genannt. Darf ich sie mit dir teilen?

  1. Erfüllung: Lebe jeden Tag heiter und dankbar. Gehe deinen täglichen Aufgaben mit einem Gefühl von Sinnhaftigkeit nach. 
  2. Philosophie: Eine tiefgründige Philosophie als Wegbegleiter zum Glück zu haben, ist bereits ein großes Glück.
  3. Überzeugung: Bleibe deinen eigenen Überzeugungen treu, egal was passiert. Lerne zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.
  4. Optimismus: Betrachte das Leben in einem positiven Licht. Sei heiter und sonnig und erhelle damit deine Umgebung.
  5. Mut: Wenn du mutig bist, kannst du jede Schwierigkeit überwinden.
  6. Toleranz: Werde zu einem Menschen, dessen Herz so weit ist wie der Ozean. Dann wirst nicht nur du selbst glücklich, sondern auch alle Menschen in deiner Gegenwart.

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Lebst du dein allerbestes Leben?

Auf der Suche nach meinem "allerbesten Leben" habe ich mit 23 Jahren mehr oder weniger zufällig die buddhistische Philosophie kennengelernt. Weil ich neugierig war, habe ich einfach damit begonnen, morgens und abends das Mantra Nam-Myoho-Renge-Kyo zu chanten (das hört sich ein bisschen an wie Singen). Durch das Chanten, so erklärte man mir damals, sei es möglich, das eigene höchste Potenzial zu öffnen (die eigene Buddhanatur) und absolut glücklich zu leben.

Auch nach vielen Jahren buddhistischer Ausübung ist es heute für mich keine Selbstverständlichkeit, dass mein Leben immer "pure Freude ist". Doch es gibt mehr und mehr Tage, Wochen und Monate, in denen ich diese Art von Freude und Glück genießen kann - sogar oder gerade in Lebensphasen größter Schwierigkeiten. Und das Glück liegt dabei oft gar nicht im Großen, sondern in der Fähigkeit, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen: ein warmer Lichtstrahl, kostbare Zeit mit meinen Kindern, am Wasser sein, ein liebevoll zubereitetes Essen von meinem Mann, eine Freundin, die einen Kummer überwindet.

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Was mich glücklich macht

Glücklich sein ist eine Entscheidung. Ich habe mich in der leidvollsten Zeit meines Lebens entschieden (davon vielleicht irgendwann mal mehr...), die volle Verantwortung für mein Glück und das Glück meiner Familie zu übernehmen. Ich lebe nach dem Motto "Kummer nehmen und Freude geben". Wenn mir das gelingt, bin ich glücklich. Und wenn es mir gelingt, auch andere zu diesem Weg zu inspirieren, bin ich noch glücklicher. Also: Lass uns niemals den Wunsch aufgeben, unser allerbestes Leben zu leben!

"Der unzerstörbare Lebenszustand der Buddhaschaft existiert in jedem von uns. Man könnte ihn beschreiben als einen unvergänglichen Palast des Glücks, verziert mit zahllosen funkelnden Schätzen." (Daisaku Ikeda*)

* Daisaku Ikeda ist buddhistischer Philosoph und Autor. Als Gründungspräsident der buddhistischen Gemeinschaft Soka Gakkai International (SGI) und Gründer zahlreicher Institutionen für Frieden, Kultur und Erziehung widmet er sein Leben der Aufgabe, eine nachhaltige Kultur des Friedens zu erschaffen. (daisakuikeda.org)

     

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    Alle Fotos: Copyright Kathrin Meister

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